„Lenin-Denkmal hebt einen Mörder und Rassisten auf den Sockel.“

Oberbürgermeister-Kandidatin der FDP hält den Starrsinn der MLPD in Zeiten der globalen Anti-Rassismus-Demonstrationen für unerträglich.

Weltweit gehen tausende Menschen auf die Straßen und protestieren nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd gegen Rassismus. Weltweit werden in diesen Tagen Denkmäler vom Sockel geräumt, werden grimmige Abbilder von Männern in Bronze gestürzt, die für menschenverachtende Sklaverei und Tyrannei stehen.
„Es ist unerträglich, dass ausgerechnet in Gelsenkirchen die MLPD, eine bei bundesweiten Wahlen mit Ergebnissen von 0,1 Prozent notorisch erfolglose und vom Verfassungsschutz beobachtete Kleinst-Partei, in diesen Zeiten einen Diktator auf den Sockel hieven möchte“, erklärt Susanne Cichos, Oberbürgermeister-Kandidatin der FDP.

Das schade nicht nur dem Image der Stadt, das beleidige auch einen Großteil der Bürger und Bürgerinnen. Denn Wladimir Iljitsch Uljanow, genannt Lenin, sei kein einfacher Revolutionär, sondern ein Diktator, Mörder und Rassist gewesen. Zur Erinnerung: 1918 ordnete er an: „Kulaken, Priester, die Weißen Garden und andere zweifelhafte Elemente“ seien zu erschießen oder in Lagern zu isolieren. Gleichentags forderte Lenin: „Es ist unverzüglich eine diktatorisch durchgreifende „Troika“ zu bilden und der Massenterror einzuführen. Die Hundertschaften von Prostituierten, die den Soldaten zu trinken geben, alle Ex-Offiziere usw. sind zu erschießen oder abzuführen.“ Notwendig sei die „Säuberung der russischen Erde von allem Ungeziefer“. Ausgewählte Menschengruppen, beispielsweise „Reiche“ oder „bürgerliche Intellektuelle“, wurden zu „Parasiten“ und „Volksfeinden“ erklärt. Für diese Menschen sah Lenin die „Ausrottung“, die „soziale Vernichtung“, vor. (Quelle: Konrad-Adenauer-Stiftung)
„Einen solchen von Rassismus, Machtgier und Intoleranz geprägten Menschen will die MLPD huldigen. Das ist nicht mehr Zeitgemäß“, sagt Susanne Cichos. Denn selbst in der ehemaligen Sowjetunion haben Demonstranten nach 1989 Seile um die Hälse der ehemaligen sozialistischen Ikonen gelegt, sie vom Sockel gestoßen, eingeschmolzen, an Steinmetze verkauft oder in Museen gesperrt.
„Die MLPD macht Gelsenkirchen zur Lachnummer der gesamten Republik“, ärgert sich Susanne Cichos. Wirtschaftlich betrachtet würde man ein solches Verhalten geschäftsschädigend nennen.

Was die MLPD mit ihrem Lenin machen könnte, ist Susanne Cichos klar. „1917 wurde Lenin aus der Schweiz in einem versiegelten Eisenbahnwagen quer durch Deutschland gefahren“, erinnert sie. 103 Jahre später sei er nun wieder eingesperrt. In einem Keller an der Schmalhorststraße in Horst. „Was spricht dagegen, dass sich Geschichte wiederholt und der grimmige Bronze-Lenin für die Öffentlichkeit unsichtbar im Keller verharrt?“, fragt Susanne Cichos.

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